Der Phobische – Weltuntergangsstimmung

Was bloß, wenn was schief geht

Sympathisch, offenes Ohr, zugewandt, es allen recht machen wollen, nur nicht anecken, bloß keinen Fehler sich erlauben, nur keinen eigenen Standpunkt vertreten … Durchsetzungs- und Gestaltungskraft wird man vergeblich bei ihm/ihr suchen. Er/Sie tut keiner Fliege etwas zu Leide, vielleicht wurde er/sie deshalb befördert. Auch ihn/sie trifft man häufig in öffentlichen Diensten.

Phobiker fallen auf durch übertriebene Sorge, Angst und Furcht, was zu einem spezifischen Vermeidungsverhalten führt.

Phobische Chefs …

  • wirken auf den ersten Blick sympathisch und friedfertig, scheinen immer ein offenes Ohr zu haben;
  • wirken aber auch stets etwas zurückgenommen bis gehemmt, haben und vertreten keinen oder nur sehr selten einen klaren eigenen Standpunkt und sind ständig versucht, es allen irgendwie recht zu machen;
  • zeigen eine Verhaltensmischung aus diffuser bis hin zu konkreter Sorge und Angst;
  • zögern Entscheidungen hinaus und schieben Aufgaben (zu lange) vor sich her;
  • fühlen sich häufig unsicher, hilflos, gefährdet bis bedroht und entwickeln deshalb Vermeidungsstrategien für bestimmte, bei ihnen immer wiederkehrende, angstauslösende Situationen;
  • sind schnell unter Druck zu setzen und zu beeinflussen;
  • versuchen, sich nach allen Seiten und für alle Eventualitäten abzusichern;
  • klammern sich an Personen, die Schutz und Orientierungshilfe bieten;
  • haben Angst vor offenen Auseinandersetzungen und meiden diese deshalb;
  • verhalten sich Veränderungen und Neuem gegenüber skeptisch und eher wenig aufgeschlossen;
  • versuchen krampfhaft, ihre enorm starke Selbstunsicherheit zu verbergen und wirken dadurch unecht, nicht authentisch;
  • sind empfindlich gegenüber Kritik, schnell gekränkt, lange nachtragend;
  • können schlecht Verantwortung übernehmen und ertragen;

Phobische Chefs Zusammengefasst: Immer sorgenvoll, unentspannt, pessimistisch, sich schwach und unsicher fühlend, stets stark bemüht das Richtige zu tun, aber gerade daran dann letztendlich doch zu scheitern, denn was ist richtig, was falsch. Häufig in der Verwaltung, im Öffentlichen Dienst anzutreffen. Kein unbeschwerter fröhlicher Mensch, doch in der anfänglichen Begegnung durchaus als freundlich zugewandt zu erleben.